© Catrin Schmitt

Vertical Village — Vom Bordstein zur Skyline und zurück

Das Blockseminar für UdK-Studierende der Fakultät Bildende Kunst findet an zwei Wochenenden im Juni statt. Thema ist der Perspektivenwechsel als Ausgangspunkt für künstlerisches Arbeiten.

Walter Gropius entwarf Anfang der 1960er-Jahre die Gropiusstadt als modernes durchgrüntes Wohnquartier mit „Licht, Luft und Sonne“. Durch den Mauerbau veränderten sich die Rahmenbedingungen für die Großwohnsiedlung. Sie wurde verdichteter und höher gebaut als ursprünglich geplant. Es gab und gibt auch heute noch unterschiedliche Perspektiven auf die Gropiusstadt: Sie gilt als geschätztes städtebauliches Modellquartier, aber auch als vermeintlicher „Problembezirk“. Die Kunst-Studierenden der UdK machen sich nun mit ihrem Projekt „Vertical Village“ ihr eigenes Bild von der Gropiusstadt. Sie unternehmen einen Perspektivenwechsel und nutzen den Panoramaraum des 24-geschossigen Hochhauses am U-Bahnhof Wutzkyallee als temporären Arbeitsraum und Ausgangspunkt einer künstlerischen Quartierserforschung. Im Gespräch mit Bewohner*innen haben sie die Möglichkeit, ihre Beobachtungen zu teilen und sich mit ihnen auszutauschen. So erhalten sie Einblicke in die Geschichte und die nachbarschaftliche Struktur des Quartiers und der Wohnhochhäuser. Im Anschluss entwickeln die Studierenden aus dem gesammelten Material eine künstlerische Arbeit, in der sie sich mit den „Vertical Villages“ in der Gropiusstadt auseinandersetzen.

Künstlerische Leitung: Dennis Fuchs und Sarah Wohler

Die entstandenen Arbeiten wurden in einer Ausstellung im Container der Berlin Mondiale auf dem Apfelsinenplatz am Sonntag, 23.06.2024, 16:00 bis 18:00 Uhr präsentiert.

Vertical Village ist Teil des Projekts bauhaus@gropiusstadt. Nachbarschaft gestalten in Berlin-Neukölln und wurde durch die Jugendkulturinitiative ermöglicht. Die Initiative wird gefördert von der Senatsverwaltung für Kultur und gesellschaftlichen Zusammenhalt und unterstützt durch das Begleitprogramm von Berlin Mondiale.