Keramik 

Die Töpfereiwerkstatt bestand nur in der Weimarer Zeit. Außerhalb des Bauhauses im 30 Kilometer entfernten Städtchen Dornburg gelegen, befand sie sich noch im Aufbau, als Theodor Bogler 1920 gleichzeitig mit Otto Lindig dort seine Ausbildung begann. Insbesondere Lindigs Arbeiten zeugen von einer für diese Frühzeit typischen Auseinandersetzung mit der skulpturalen Form. Max Krehan schulte die Studierenden im Handwerklichen, Gerhard Marcks sorgte für die künstlerische Ausbildung und förderte bei seinen Schülern den freien, kombinierenden Umgang mit den einzelnen Bestandteilen der Gefäße. Diese Experimentierfreude erwies sich als prägend: Nach Schließung der Werkstatt im Jahr 1925 wirkten die Dornburger Impulse im Schaffen der hier ausgebildeten Keramiker weiter. So wurde die nur fünf Jahre bestehende Werkstatt zu einer Keimzelle für die Entwicklung der Keramik des 20. Jahrhunderts.