Theodor Bogler, Kombinationsteekanne mit umflochtenem Metallbügel (L6), 1923 / Bauhaus-Archiv Berlin, Foto: Fred Kraus / © Vereinigung der Benediktiner zu Maria Laach e.V.

Theodor Bogler, Kombinationsteekanne mit umflochtenem Metallbügel (L6), 1923 Bauhaus-Archiv Berlin, Foto: Fred Kraus © Vereinigung der Benediktiner zu Maria Laach e.V.

Theodor Bogler, Kombinationsteekanne mit umflochtenem Metallbügel (L6), 1923

Diese Teekanne gehört zu den experimentierfreudigsten Entwürfen des Bauhauses. Theodor Bogler schuf die Kombinationsteekanne als modulares Baukastensystem. Nur sechs Einzelelemente – Korpus, Deckel, Eingusstrichter, Henkel, Henkelösen und Tülle – konnten zu erstaunlich unterschiedlichen Kannen kombiniert werden. Der Korpus beispielsweise ließ sich auch auf dem Kopf stehend verwenden. Damit erfüllte Boglers Gestaltung in besonderem Maße Gropius' Forderungen nach einer „Einheit in der Vielheit“ durch die „Beschränkung auf typische, jedem verständliche Grundformen und -farben“. Boglers Ziel war die „fabrikmäßige Massenausformung“. Auch wenn eine Übernahme durch die Industrie nicht gelang und die Kanne nur in Kleinserien hergestellt wurde: Boglers Entwurf spiegelt in besonderem Maße Aufbruch und Erneuerungswillen der Weimarer Jahre des Bauhauses wider.