Dreiteilige Skulptur aus dem Vorkurs von Josef Albers, Rekonstruktion

Skulptur aus Messing in dynamischer Formensprache mit organischen und geometrischen Elementen.
Takehiko Mizutani, Dreiteilige Skulptur aus dem Vorkurs von Josef Albers, Entwurf um 1928 (spätere Rekonstruktion aus den 1960er Jahren)
Bauhaus-Archiv Berlin, Foto: Florian de Brün

Die goldfarbene Skulptur steht vor hellem Grund. Ein dünnes rundes Messingblech ist an der rechten Seite aufgeschnitten und bis zur Mitte geteilt. Die obere Hälfte ist nach links zu einem langen Trichter eingedreht. Entgegengesetzt ist die untere Hälfte zu einem weiteren Trichter geformt, der auch als Fuß der Skulptur dient. Zwischen die beiden Trichter sind zwei kleinere, gebogene Bleche aufgesteckt.

Diese Arbeit von Takehiko Mizutani entstand um 1928 im Vorkurs von Josef Albers. Albers hielt seine Studierenden dazu an, sich intensiv mit unterschiedlichen Materialien auseinanderzusetzen und mit ihnen zu experimentieren. Laut Albers müsse man das Material erst verstehen, um es anschließend konstruktiv nutzen zu können. Dafür wurde im Vorkurs mit verschiedenen Werkstoffen, wie Papier, Pappe und später auch mit Metall, gearbeitet. Mizutani etwa verband drei runde Messingblechstücke miteinander, die er zuvor eingeschnitten, auseinandergebogen und ineinandergesteckt hatte. So konnte er das zweidimensionale Metallblech in eine dreidimensionale, selbsttragende Form überführen.