Auf dem hochformatigen schwarz-weiß Foto steht der etwa zwei Meter hohe Licht-Raum-Modulator vor weißen Wänden. Auf einer Grundplatte sind Segel- und runde Scheiben aus verschiedenen Metallen sowie eine Glasspirale aufrecht installiert. Übergroß fällt der Schatten der Skulptur auf die rechte Wand.
Nachdem László Moholy-Nagy 1928 das Bauhaus verlassen hatte, beschäftigte er sich in seinem Berliner Büro weiterhin intensiv mit den Möglichkeiten der räumlichen Gestaltung mittels Licht. Zu dieser Zeit entstand das später als Licht-Raum-Modulator bezeichnete Requisit. Der bewegliche Apparat bestand aus einer kreisrunden Standplatte, auf die verschiedene Elemente aus transparenten oder reflektierenden Materialen montiert waren. Während sich der Apparat kontinuierlich drehte, wurde er von mehr als siebzig, teils farbigen elektrischen Glühbirnen angeleuchtet, sodass die reflektierenden und durchscheinenden Materialien vielfältige Licht- und Schattenspiele in den Raum projizierten. Diesen Effekt versuchte Moholy-Nagy in seinem abstrakten Film „Lichtspiel schwarz-weiß-grau“ einzufangen, der im März 1930 im Kino „Kamera Unter den Linden“ in Berlin uraufgeführt wurde.