Walter Peterhans (Fotografie), Hannes Meyer und Hans Wittwer (Architektur), Wohnpavillons mit Verbindungsgang der Bundesschule des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes (ADGB) in Bernau bei Berlin, 1928-1930 / Bauhaus-Archiv Berlin / © Meyer: Erbengemeinschaft nach Hannes Meyer / Stiftung Bauhaus Dessau; Peterhans: Nachlass Walter Peterhans, Museum Folkwang, Essen

Walter Peterhans (Fotografie), Hannes Meyer und Hans Wittwer (Architektur), Wohnpavillons mit Verbindungsgang der Bundesschule des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes (ADGB) in Bernau bei Berlin, 1928-1930 Bauhaus-Archiv Berlin © Meyer: Erbengemeinschaft nach Hannes Meyer / Stiftung Bauhaus Dessau; Peterhans: Nachlass Walter Peterhans, Museum Folkwang, Essen

Hannes Meyer und Hans Wittwer, Wohnpavillons der Bundesschule des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes (ADGB) in Bernau/Berlin, 1928-1930, Foto: Walter Peterhans

Für den Entwurf der Gewerkschaftsschule des ADGB in Bernau (1930) ließ Hannes Meyer zunächst alle Funktionen des Baus wissenschaftlich herausarbeiten. Die architektonische Umsetzung sollte als logische Folgerung dieser Vorgaben erscheinen. So wurde beispielsweise die gesamte Grundrissdisposition aus der pädagogischen Notwendigkeit des Gemeinschaftslebens heraus entwickelt: Hier sollte Platz sein für gemeinsames Lernen, Wohnen und Essen sowie die Freizeitaktivitäten der Gewerkschaftsmitglieder. Die locker in die Landschaft eingepassten Bauteile dienten dem „freundschaftlichen Sich-Ergehen“ (Meyer). Die Architektur ist hier nicht nur ein Gefäß, sondern Lebensform. Ihre karge Wirkung war beabsichtigt, um mit der herkömmlichen Bauästhetik zu brechen.